2023-03-13: News
Erster Berufserkundungsstag bei Schweizer
In Zusammenarbeit mit dem Verein Rotarier für die berufliche Integration von Jugendlichen ROBIJ führte Schweizer erstmals einen Berufserkundungstag durch.
Bei vielen Jugendlichen prägen Unsicherheiten den Übergang vom Schul- ins Ausbildungssystem und anschliessend ins Berufsleben. Ein Migrationshintergrund verschärft diese Schwierigkeiten zusätzlich. Hier setzt der Verein ROBIJ an: Er versteht sich als Brückenbauer zwischen Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten und dafür Bewerber suchen. So unterstützt er Jugendliche mit Migrationshintergrund oder Flüchtlinge beim beruflichen Einstieg. Mit dieser Zielsetzung ist Marianne Hopsch, Präsidentin von ROBIJ, auch an Schweizer herangetreten und auf offene Ohren gestossen.
Praxisorientierter Einblick in die Berufswelt
Berufserkundungsstage finden praxisorientiert in Unternehmen statt, die Lernende ausbilden. Die Firmen können sich und ihre Berufsausbildungen vorstellen und herausfinden, ob es unter den Jugendlichen geeignete Kandidaten gibt, die man zum Schnuppern einladen könnte. Neben einer Führung durch den Betrieb stehen verschiedene Stationen auf dem Programm, an denen die Jugendlichen unter Anleitung praktisch arbeiten. Sie können sich so einen besseren Einblick in die Berufswelt verschaffen, als dies auf einer Berufsmesse möglich ist.
Gut 20 Jugendliche zwischen 17 und 19 Jahren aus sechs Nationen – von Afghanistan und Pakistan über Syrien und die Ukraine bis zu Sierra Leone und Somalia – liessen sich bei Schweizer in die Welt der Metallbauer/innen, Produktionsmechaniker/innen und Logistiker/innen einführen. Dies mit grossem Eifer, wie der Berufsbildner Marcel Löhrer bestätigt: «Es war beeindruckend, wie engagiert die Jugendlichen mitgemacht haben, selbst wenn teilweise Sprachbarrieren bestanden. Man hat gut gespürt, dass sie eine solche Veranstaltung als Chance betrachten.» Stolz konnten sie zuletzt auch ein Mühlespiel aus Metall nach Hause nehmen, das sie an verschiedenen Schnupperstationen unter Anleitung der Lernenden selbst hergestellt hatten.
Zugang zur Berufswelt für alle
Für Jacqueline Kaufmann, Fachbereichsleiterin Personal und Ausbildung, gibt es für Schweizer gute Gründe, bei der Initiative von ROBIJ mitzumachen: «Die Berufsbildung geniesst bei uns grundsätzlich einen hohen Stellenwert. Deshalb bilden wir junge Menschen zu qualifizierten Nachwuchs-Fachkräften aus und ermöglichen ihnen einen guten Zugang zur Berufswelt. Und genauso wichtig: Als sozial eingestelltes Unternehmen engagieren wir uns auch bei der Integration von Jugendlichen, die anderweitig keine oder wenig Ausbildungsmöglichkeiten haben.» Bereits in früheren Jahren hatte Schweizer Flüchtlingen den Zugang zur Berufsbildung ermöglicht.