Balkonverglasungen – ein Beitrag zur Energiewende.
Die Konzepte zur passiven Nutzung der Solarenergie in der Architektur und Gebäudetechnik haben sich stetig verfeinert und spielen beim Bauen mehr denn je eine Rolle. Eine besondere Bedeutung kommt den Balkonverglasungen zu: Durch die zweite Aussenhaut lässt sich der Energieverbrauch spürbar reduzieren.
Von Laurent Mouchous*
Balkonverglasungen bieten nicht nur mehr Komfort und Schutz – sie leisten auch einen konkreten Beitrag zur Energieeffizienz im Gebäudepark und zur Erreichung der Klimaziele der Schweiz. Die Ernst Schweizer AG hat in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) untersucht, wie gross das Einsparpotenzial wirklich ist – und die Ergebnisse sind beeindruckend.

Passive Solarnutzung mit grossem Effekt
Im Rahmen der Energiestrategie 2050 strebt die Schweiz eine klimaneutrale Gesellschaft an. Dafür muss auch der Energieverbrauch des Gebäudeparks um rund ein Drittel gesenkt werden. Balkonverglasungen wirken hier wie eine zweite Gebäudehülle: Sie verbessern die Wärmedämmung punktuell und nutzen die Sonnenenergie zur passiven Aufheizung der Balkonzone.
Die Simulationsstudie der ZHAW zeigt:
- Je schlechter die bestehende Gebäudedämmung, desto grösser der Effekt der Balkonverglasung.
- Die beste Wirkung erzielen verglaste Balkone mit Süd- oder Südwest-Ausrichtung, gefolgt von West, Ost und schliesslich Nord.
- In der Klimazone „Kalt“ mit schlechter Gebäudehülle werden absolute Höchstwerte bei der Heizwärmeeinsparung erreicht.
- In wärmeren Klimazonen mit guter Gebäudehülle liegt das Einsparpotenzial prozentual am höchsten.

1,6 Millionen Chancen – ein TWh Einsparpotenzial
Allein in der Schweiz warten schätzungsweise 1,6 Millionen Balkone auf eine energetische Aufwertung durch eine Verglasung. Würde dieses Potenzial konsequent genutzt, liesse sich der Heizenergiebedarf im Schweizer Gebäudepark um bis zu 1 Terawattstunde pro Jahr reduzieren. Das zeigt: Balkonverglasungen sind kein Detail, sondern ein unterschätzter Hebel für die Energiewende.
Mehr Komfort, weniger Verbrauch
Neben der Energieeinsparung bieten verglaste Balkone spürbaren Zusatznutzen:
- Lichtdurchfluteter, geschützter Wohnraum – nutzbar bei jedem Wetter
- Lärmschutz gegenüber Strassenverkehr
- Wertsteigerung der Immobilie
- Schutz der Bausubstanz vor Witterung und Verschmutzung
Gerade in Mehrfamilienhäusern oder bei der Sanierung von Altbauten ergibt sich so ein ökologischer und wirtschaftlicher Mehrwert.
Schweizer Qualität für nachhaltige Gebäude
Die Ernst Schweizer AG bietet mit den Produktreihen vivoslide und vivofold modulare, langlebige Balkonverglasungssysteme, die sich ideal für Neubauten und Nachrüstungen eignen. Sie werden in unserer Produktion in Hedingen (ZH) mit grösster Sorgfalt und nach den strengsten Qualitätsnormen hergestellt. Die Systeme lassen sich auch mit weiteren Lösungen wie Solaranlagen oder Fensterelementen kombinieren und fügen sich dank ihrer Leichtigkeit harmonisch ins Gesamtbild bestehender architektonischer Elemente ein.
Fazit: Die zweite Haut fürs Gebäude lohnt sich doppelt
Wer heute energetisch sanieren oder zukunftsfähig bauen will, sollte die Balkonverglasung als festen Bestandteil mitdenken. Sie verbessert die Energieeffizienz, unterstützt die Klimaziele der Schweiz und schafft gleichzeitig mehr Lebensqualität für Bewohnerinnen und Bewohner. Die Studienlage zeigt klar: Die Investition zahlt sich aus – für Umwelt, Portemonnaie, Gebäude und deren Nutzerinnen und Nutzer.
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* Laurent Mouchous ist Fachspezialist Falt- und Schiebewände bei der Ernst Schweizer AG.
