2022-11-10: News
Wir sind Schweizer: Antonia Piliero
Antonia Piliero, Verkaufsberaterin intern bei Service Briefkästen, ist seit 1989 bei Schweizer beschäftigt und hat das Unternehmen von der Pike auf kennengelernt. Sie fühlt sich wohl und gerade das familiäre Klima liegt ihr am Herzen. Kein Wunder, auch in ihrer «privaten» Familie sind «Schweizer» nicht selten.
Antonias Freude ist zu spüren. Ihre Augen strahlen! Ohne Scheu und mit überwältigender Offenheit erzählt sie von 33 Jahren bei Schweizer. Sie absolvierte ihre Lehre zur Metallbaukonstrukteurin, doch eigentlich hätte alles ganz anders kommen sollen. Eine KV-Lehre, hatte sie sich gedacht, wäre das Richtige. In ihrem persönlichen Umfeld wurde diese Wahl angezweifelt und nach einigen Schnupperstationen war dann doch rasch klar, dass «für mich als Powerfrau nur etwas Technisches infrage kommt». So verschlug es sie in eine klassische Männerdomäne und selbst in der Berufsschule hatte sie nur eine weibliche Mitschülerin. Das hat sie geprägt. Zum Guten.
Der Arbeitgeber wurde in die Wiege gelegt.
Für die Hedingerin gab es kaum eine andere Option, viele Familienmitglieder und auch schon ihre Eltern waren bei Schweizer beschäftigt, ihre Mutter sogar bei «Schweizers» im Privathaus. Der spätere Schwiegervater – natürlich ein Schweizer!
Der ehemalige langjährige Kollege Erich Grond – damals ihr Vorgesetzter – hat sie in die Schweizer Welt eingeführt. Sie verbrachte die Hälfte der Lehrzeit unter seiner Obhut und nach Lehrabschluss war sie in seiner Abteilung als Zeichnerin tätig. 30 Jahre bei Falt- und Schiebewände. «Zimperlich war ich nie. Als Zeichnerin musst du mit dem Metallbau mitarbeiten, das geht Hand in Hand. Ich habe geschmiedet und geschweisst. Auch privat ist das hilfreich beim Bilderaufhängen.»
Bald kamen die Hochzeit und die erste Schwangerschaft. Teilzeit zu arbeiten, war im Konstruktionsbereich noch ungewöhnlich. Sie hat dennoch ein Angebot mit 30%-Pensum erhalten und dies dankend angenommen. Nicht zuletzt, um stets auf dem Laufenden zu bleiben, den Anschluss an die Entwicklungen nicht zu verpassen. Auch dass ihre Mutter die – kurz darauf – beiden Kinder betreute, nennt sie ein grosses Glück.
Liebe zur Technik bewahrt.
Bald folgte der Wechsel zur Abteilung AVOR und das Pensum stieg. Ihre Zeit des technischen Zeichnens war zwar vorbei, der Kontakt zu den Metallbauern blieb jedoch und sie führte nun viele Jahre deren Bestellungen aus. Bis Dervish Aliu sie – in Zeiten von Umstrukturierungen – zum Service Briefkasten holte. Ihre hohe Technikaffinität hat sie beibehalten. Sie freut sich, wenn ihr Know-how gefragt ist und steht gerne für Ratschläge zur Verfügung. Mittlerweile ist Antonia zufrieden mit der Veränderung, dazu hat auch ihr Vorgesetzter Dervish beigetragen, mit dem sie wirklich «happy» ist.
Und wer weiss, was die Zukunft bringt? Mit einer Tätigkeit beim Verkauf BK liebäugelt sie bereits. Da könnte sie dann wieder Pläne lesen und ihre grossen Erfahrungen einbringen. Sie liebt den Kontakt zu den Menschen, gerade die Tessiner und Romands haben es ihr angetan. Dass die Kommunikation ausschliesslich über das Telefon stattfindet, stört sie nicht. Das positive Feedback bestätigt sie in ihrer freundlichen und dienstleistungsorientierten Art. Man sagt, ihr Lächeln sei selbst durch das Telefon zu spüren, und man glaubt es. Mit den wenigen Nörglern kann sie umgehen, auch die bringen sie nach all den Jahren nicht so schnell aus der Fassung.
«Das Team ist lässig. Natürlich frauenlastig, das war eine Umstellung. Manchmal muss ich mich schon etwas anpassen. Männer sind direkter. Das schätze ich. Auch wenn sie sich hin und wieder unter der Gürtellinie äussern. Frauen können – naja – etwas zickiger sein, daran musste ich mich gewöhnen», gibt sie augenzwinkernd preis.
Engagement statt steiler Karriere.
Die grosse berufliche Karriere hat sie nie verfolgt. «Es hat immer gestimmt. Familie war irgendwann wichtiger. Ich will auf jeden Fall arbeiten, aber der steile Aufstieg bedeutet mir nichts. Hätte ich mich dazu entschieden, hätte ich die Chance bei Schweizer sicher gehabt.»
Persönlichen Einsatz zeigt sie auch bei der Betriebskommission. «Ich möchte mich für Frauen stark machen», das sei ihr wichtig, «wenn ich den gleichen Job mache, muss ich das Gleiche verdienen. Das ist gut bei Schweizer, alles wurde angepasst, selbst manche Männersaläre wurden bereinigt.» Für sie ist Schweizer ein besonderer, sozial engagierter Familienbetrieb mit grosser Bedeutung für das Dorf. Nicht irgendein Arbeitgeber. Sie fühlt sich wohl im Unternehmen und in Hedingen. Kritische Punkte? «Dass Mitarbeiter bei Veränderungen mehr involviert werden, könnte optimiert werden. Gerade wenn es um fachspezifische Anpassungen geht. Selbst musste sie jedoch auch lernen, zu sagen, was sie denkt und dies konstruktiv zu belegen. Da bot sich durch ihre Rolle im CRM-Team eine hilfreiche Chance. «Meine Inputs haben bereits aufgezeigt, dass z.B. ein Servicebereich nicht einfach integriert werden kann. Es hat sich also gelohnt.»
«Ich bin kein typisches ‘Tschinggeli’.»
Auch wenn Antonias italienische Wurzeln – schon wegen ihres Temperaments – nicht zu leugnen sind, ist sie von klein auf begeisterte Hedingerin und liess sich 2015 einbürgern. «Ich bin kein typisches ‘Tschinggeli’. Ich bin Hedingerin. Das ist für mich das Dorf. Ich fühle mich wohl, kenne viele Leute. Ich war in der Jugi, im Damenturnverein, habe das Kinderturnen geleitet. Meine Söhne waren beim FC, ich im OK beim Festkomitee. Mir gefällt es, involviert zu sein, dabei zu sein. Meine Kinder und die Gemeinschaft zu unterstützen, ist mir wichtig.»
Sehnsucht nach Bella Italia hat sie keine. Dennoch entschied sie, dass ihre zweisprachig aufgewachsenen Söhne auch die italienische Schule in Bonstetten besuchen, während andere Kinder in der Badi waren. «Natürlich ist es schön, einmal jährlich in unser Haus an das Meer zu fahren. Die Familie meines Vaters lebt noch nahe Neapel, und bis vor Kurzem hatte ich sogar noch alle Grosseltern.» Aber das Walken mit den Freundinnen, die geliebte Natur, Skifahren, das Haus mit Garten und natürlich ihre drei Männer machen ihr Hedinger Leben rund und sie zufrieden. Dass sie mittags sogar abwechselnd zu ihren Eltern oder Schwiegereltern mit dem Velo zum Mittagessen fährt, zeigt, wie wohl sie sich fühlt in ihrer Umgebung und mit ihrer Familie. Als Italienerin geradezu verpflichtet, kocht sie zwar gerne, aber «die Superköchin ist meine Mutter, es schmeckt einfach alles immer besser!»
Alternative Paartherapie.
Neben all ihren Interessen und Engagements hat sie gemeinsam mit ihrem Mann vor nicht allzu langer Zeit Gefallen an Gartenprojekten gefunden. «Wir bauen gerade um. Das ist unser Projekt. Da braucht es keine Paartherapie.» Ihre Söhne (19, 22), die das Hotel Mama noch sehr schätzen, profitieren sicher auch von den Entwicklungen rund um das Haus. Für eine Lehre bei Schweizer haben sie sich leider nicht entschieden, aber auch hier wird die Zukunft zeigen, was sie für die Pilieros vorgesehen hat.
Würdige Begegnung im Treppenhaus.
Viel Emotionales hat sie bei Schweizer erlebt. Besonders bleibt ihr die offizielle Übergabe von Hans Ruedi an Samuel in Erinnerung. Wegen der grossen Verbundenheit. Sie hat Samuel als Baby in den Armen gehalten, ihn schon gehütet. Sie hat ihn aufwachsen sehen. Antonia freut sich sehr, dass er das Zepter übernommen hat. «Ich bin so stolz auf Samuel. Das Highlight war die erste Begegnung im Treppenhaus. Wie spreche ich ihn an? Er hat gleich reagiert und war für mich noch immer Samuel. Das fand ich so schön. Für mich sind ‘die Schweizers auch eine Art von Familie. Ich habe ihnen viel zu verdanken.» Eine loyalere Mitarbeiterin kann man sich kaum wünschen.