2022-03-17: News
Wir sind Schweizer: Gitta Pohl
Gitta Pohl ist seit dem 14. März 2022 in neuer verantwortungsvoller Position. Aber auch ausserhalb ihrer beruflichen Aufgaben stellt sie sich gerne Herausforderungen.
Ein langer Weg durch die Produktionshalle des Bereiches Solarsysteme führt in Gitta Pohls Büro. Sofort wird klar, dass der Bereich eine Männerdomäne ist. Dies beeinflusst Gittas Karrieresprung nicht. Seit dem 14. März 2022 ist sie offiziell die erste weibliche Leiterin der Produktion Solarsysteme bei Schweizer. Und somit verantwortlich für die Produktion, das Kommissionieren und AVOR des Photovoltaik-Montagesystems Solrif® und der Sonnenkollektor-Systeme.
«Recht unerwartet kam die Herausforderung, aber genau im richtigen Moment. Ich bin bereit für eine neue Aufgabe innerhalb des Bereichs.» Eine grossartige Chance für Gitta, die seit 2009 bei Schweizer tätig ist. Begonnen hat die Quereinsteigerin und ausgebildete Kauffrau bereits als Teamleiterin. Nach vielen beruflichen Veränderungen in den letzten 13 Jahren war sie zuletzt Leiterin Qualität im Geschäftsbereich Solarsysteme. Eine wichtige Stabstelle, für die sie die Ausbildung zur Qualitätstechnikerin – auch hier als einzige Frau unter vielen Männern – absolvierte. Leider muss diese Stelle ohne Team auskommen. Das fehlte ihr trotz der vielen Kontakte und Schnittstellen. Auch diese Veränderung ist einer der grossen Lichtblicke für die Zukunft. Mit der neuen Verantwortung kommt ein sehr grosses Team. Das hat ihre rasche Entscheidung beeinflusst. Der Kontakt zu den Mitarbeitern ist ihr wichtig und so ist für jeden mehr als ein offenes Ohr zu erwarten. An Ideen mangelt es Gitta nicht. Ein so aufstrebender Bereich wie der der Solarsysteme bietet Raum für Entwicklung.
Interesse für den Menschen
Die Führungsarbeit im von Männern dominierten Produktionsbereich birgt viele Herausforderungen. Unterschiedliche Kulturen und Charaktere machen die Aufgaben spannend, aber auch Diplomatie ist gefragt. Da ist hilfreich, dass Gitta sich privat viel mit Menschen, deren Körpersprache und emotionaler Intelligenz beschäftigt.
«Dass es für Frauen noch immer Schwierigkeiten in klassischen Männerdomänen gibt, akzeptiere ich nicht. Mein Weg ist, mich mehrheitlich auf die positiven Menschen zu fokussieren», sagt sie. Schliesslich wurde sie aus vielen, meist männlichen Bewerbern ausgesucht. Die interne Besetzung ist wertvoll. Eine externe Wahl bedeutete einen enormen Know-how-Abfluss.
Die Reaktionen auf ihre bevorstehende Beförderung waren unterschiedlich. Sie erhielt viel positive Resonanz, aber auch verhaltene Entgegnungen. Teilweise bis hin zu Skepsis. Bereits jetzt spürt sie einen Wandel. Ihr ehemaliges Team freut sich, sie wieder als Verantwortliche zu haben. Ein Miteinander auf Augenhöhe ist ihr wichtig. Sie möchte, dass erkannt wird, wie überlegt sie ihre Aufgaben angeht.
Ein Loblied auf die gesunde Kommunikation
Gitta ist froh über die vielen Möglichkeiten, die ihr Schweizer bisher bot. Nun folgt das Highlight! Im Unternehmen fühlt sie sich sehr wohl, sie kommt gerne zur Arbeit. Frustrationen am Sonntagabend sind ihr fremd. Der Geschäftsbereich Solarsysteme – liebevoll «die Sonne» genannt – ist ihr Zuhause! Schwachstellen im Unternehmen? «Vielleicht könnte man die Weihnachtsgeschenke etwas überdenken», wirft sie augenzwinkernd ein. Nach kurzem Zögern fügt sie an: «Der Bereich arbeitet sehr selbstständig. Regelmässige Besuche der Geschäftsleitung könnten das Miteinander jedoch stärken. Der Kontakt zu (und das Lernen von) den anderen Bereichen müsste intensiviert werden», wünscht sich Gitta und meint, dass in allen Lebensbereichen aufmerksames Zuhören Brücken bauen kann.
Mit gutem Beispiel für das Klima
«Wir sind auf Erfolgskurs, der soll auch beibehalten werden», diese Motivation ist spürbar. Gittas Bauchgefühl sagt, dass ein gutes Geschäftsjahr begonnen hat. Das Auseinandersetzen mit alternativen Energien und Ressourcen wird stärker werden. Selbst in ihrem privaten Verhalten fällt ihr mehr Konsequenz auf. «Die Schweiz verfügt über ausreichend finanzielle Mittel und ein ausgeprägtes Bewusstsein, was auch zur positiven Entwicklung von Solarsystemen beiträgt», ist sie überzeugt. «Das gute Beispiel und Anreize müssen von der Regierung kommen.»
Und dann wird ihr Blick ganz weich
Ausserhalb ihres Arbeitsalltages gibt es für Schweizer grosse Konkurrenz. «Ich habe den schönsten Hund der Welt.» Murphy, der Königspudel, «der nach dem Spazieren auch gerne aussieht wie ein kleines Wildschwein», hat Gittas Herz erobert. Bei den Erzählungen über ihn verändert sich ihre Mimik, wird noch weicher. In ihre grosse Liebe hat sie viel investiert. Zeit, Geld, Nerven und Geduld. Auch hier hat sie gezeigt, dass Beharrlichkeit zum Erfolg führt. Sogar einen Umzug nach Hedingen hat sie unternommen, um mehr Zeit für das Hundetraining und die Betreuung zu haben. «Der verrückteste Pudel der Welt. Er ist vielleicht die grösste Herausforderung meines Lebens. Aber nicht mal Haribo macht mich so froh wie Murphy», erzählt sie mit grossem Leuchten in den Augen. Man glaubt es ihr und lässt sich gerne mitnehmen auf die Reise um Geschichten über diesen nicht zu unterschätzenden Wunderhund, der in Gittas Leben an erster Stelle steht.
Murphy ist aber nicht alles. Das Interesse für die Aquaristik bekam sie bereits in die Wiege gelegt und so nennt sie ein Aquarium ihr Eigen. Doch auch ihre tierischen Mitbewohner halten sie nicht davon ab, von Sonne, Strand und Meer zu träumen. Endlich mal wieder in die Ferien! Ob mit Murphy in einem Wohnmobil oder ohne haarige Begleitung, ist noch offen. Wie andere Träume auch.
Im freien Flug Adrenalin tanken
So hat sie bereits einmal – ihrer Höhenangst zum Trotz – einen Fallschirmsprung aus dem Flugzeug gewagt. Und möchte »diesen einzigartigen Adrenalinschub beim rasenden Fall auf die Erde« unbedingt noch mal erleben. Der Gutschein dazu wartet in einer Schublade. Auf einen Stuhl steigt sie trotzdem nicht gerne. «Da fehlt aber auch der Blick in die atemberaubende Weite», ergänzt sie lächelnd.
Unvergessliche Action bei Schweizer
Die begeisterte Antwort auf die Frage nach dem eindrücklichsten Erlebnis bei Schweizer kommt nach kurzem Überlegen. «Der Besuch des damaligen französischen Staatspräsidenten François Hollande und Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga im April 2015. Presserummel pur. Hochsicherheitsmassnahmen und Action wie im Film. Das war sehr beeindruckend und aufregend. Und das bei Schweizer in Hedingen. Unvergesslich!»