Wir sind Schweizer: Enzo Puntillo

Enzo Puntillo, Leiter Service Falt- und Schiebewände, begann 1990 seine Ausbildung bei Schweizer. Trotz Unterbrechungen blieb er der Schweizer-Familie treu. Der kommunikative gebürtige Italiener verfügt über weitere Leidenschaften. Familie, Fussball und Töffs sorgen neben seinem beruflichen Alltag für grosse Zufriedenheit.

 

Alles begann Anfang der Neunzigerjahre mit der Lehre bei Schweizer. Enzo schloss diese erfolgreich ab, wechselte dann zu einem neuen Arbeitgeber. Mit 24 Jahren kehrte er zurück und konnte direkt im ihm vertrauten Geschäftsbereich in das Büro der Abteilung AVOR eintreten. 12 zufriedene Jahre vergingen, bis er mit Mitte 30 den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung spürte. Ein Businesspartner bot ihm die Chance, sich als Projektleiter zu beweisen. Und weil aller guten Dinge drei sind, zog es ihn mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck abermals zu Schweizer. Mit der Möglichkeit, die Leitung für den Service Geschäftsbereich Falten und Schieben zu übernehmen, lockte ein weiterer Schritt auf seiner Karriereleiter. Die Entscheidung fiel leicht: Heimkehr zu Schweizer.

Bereut hat er nie und findet «die Abwechslung sehr spannend, jeder Tag ist anders. Das Führen des Teams und die gute, auch bereichsübergreifende Zusammenarbeit bereiten grosse Freude. Der Kontakt ist breit gefächert und führt mehrmals wöchentlich zu privaten Kunden, Dienstleistern wie z. B. Immobilienverwaltern oder auch zu Metallbauern. Wir sind nicht nur für Serviceleistungen zuständig. Auch kleine bis mittelgrosse Projekte, welche mit unseren Monteuren umgesetzt werden, gehören zum Geschäft», erklärt er eindrücklich seinen Alltag und den seines siebenköpfigen Teams. Auch die Aufstiegsmöglichkeiten seien «deutlich besser als noch vor 15 bis 20 Jahren. Dem Unternehmen ist es wichtig, dass die Mitarbeiter gefördert und gefordert werden.» Er hat gerade erst erlebt, dass z.B. ein Lehrabgänger als Junior-Projektleiter Fuss fassen kann. «Es ist schön und macht Sinn, die Chance zu bekommen, sich bei Interesse entwickeln zu können.»

Vor einiger Zeit fragte ihn sein Sohn Damian, was Schweizer so besonders mache. «Ein Familienunternehmen, noch persönlicher geworden durch die von Samuel eingeführte Du-Kultur. Greifbarer auch zwischen den Ebenen und stets mit gegenseitigem Respekt. Die Ausbildungen und die Ausbildner sind hervorragend. Know-how wird belohnt. Nicht umsonst seit 102 Jahren!» Enzos Begeisterung und die drei Schnuppereinsätze haben Damian überzeugt. Seit über einem Jahr absolviert er eine Lehre zum Metallbauer. Die zweite Generation Schweizer bei den Puntillos ist gesichert!

Die letzten Veränderungen betrachtet Enzo durchweg positiv: «Mittlerweile ist die Hierarchie flacher, sind die Entscheidungswege kürzer. Früher wurde manches ausgebremst, vieles zog sich. Bis eine Entscheidung fiel, wusste man kaum noch, was man vorschlug.» Er schätzt das bereichsübergreifende Miteinander, den guten Austausch untereinander und zu Vorgesetzten. «Man unterstützt sich selbst bei gelegentlichen Kapazitätsengpässen von Monteuren. Vom Geben und Nehmen profitieren alle, ein «Gärtlidenken» gibt es nicht. Es wird über den Tellerrand geschaut. Da hilft auch die neue Kultur.»


Erfolgreich geht es weiter.

Auch für die Zukunft von Schweizer stellt Enzo eine rundum gute Prognose. Nach seinen Einschätzungen werden alle Geschäftsbereiche weiterwachsen. Der private Enzo ist nicht weniger euphorisch. Als zweifacher Vater und seit 20 Jahren glücklich mit der Frau verheiratet, mit der er es «ins Schwarze getroffen hat». Er schaltet ab, wenn er nach Hause kommt, ist dann Familienmensch. Ein schwieriges Kundengespräch oder nicht so gute Umsatzzahlen sind nicht alles im Leben. Er geniesst die Rollertour nach Feierabend und träumt von einer Harley zum Fünfzigsten. Aber eigentlich ist es die Gesundheit, die er für all’ seine Lieben an erster Stelle sieht.


Rund um den Ball.

Grossgeworden ist Enzo im Säuliamt, wo er schon früh seine Liebe zum Fussball entdeckt hat. «Fussball ist ein Riesenhobby. In den letzten zehn Jahren bin ich nicht mehr aktiv, aber als Trainer tätig. Zwei- bis dreimal die Woche bin ich beim Training oder bei Spielen. Auch da habe ich grosses Glück mit meiner Frau. Sie hat riesiges Verständnis, auch weil sie früher selbst Fussball spielte», gibt er Einblick in sein fussballerisches Engagement.

Bis vor zehn Jahren stand er selbst auf dem Platz. Nach der Lehre hat er beim Grasshopper Club Zürich gespielt. Sein grösster sportlicher Erfolg. 1994 war das der Verein in der Schweiz. Seine halbjährige Profikarriere war für ihn eine wunderbare Erfahrung. Ohne Scheu gibt er zu, «am Ende hat das Talent nicht gereicht. Es war ein Traum, ich habe es probiert» und verrät, dass sein Gehalt bei Weitem nicht für grosse Sprünge reichte. Auch wenn er «zu seiner Schande» seit 20 Jahren kein Spiel live im Stadion verfolgte, nennt er sich noch «GC-Sympathisant». Auf internationaler Ebene schlägt sein Herz – von klein auf und durch seine Wurzeln verpflichtet – für Juventus Turin.

Seine letzte aktive Spielerzeit verbrachte er beim Zweitligisten Affoltern und dann begann er altersbedingt als Trainer. Heute trainiert er erfolgreich die 1. Mannschaft des SC Steinhausen (Drittliga).


Vom Hobby auch im Beruf profitieren.

Dass Erfahrungen im Mannschaftssport in Führungspositionen eine hilfreiche Basis legen, bestätigt Enzo sofort: «Definitiv. Gerade weil ich seit eh und je im Mannschaftssport als Spieler und Trainer tätig bin. Ich lebe für den Teamgedanken und dafür, alle Persönlichkeiten und Nationalitäten unter einen Hut zu bringen. Für den gemeinsamen Erfolg. Das ist die Kunst und das Ziel! Diese Parallele erkenne ich auch in der Firma. Die Challenge, das Team für Neues zu begeistern. Da ist der Mannschaftssport prägend. Diese Erfahrung konnte ich in den Job und in die Führungsaufgabe übernehmen.» Dass es häufig Fingerspitzengefühl braucht, um die individuellen Bedürfnisse zu erkennen, hat ihn sein Lieblingssport gelehrt. Dank seiner Trainererfahrung fühlte er sich als Neuling in der Personalverantwortung gut vorbereitet.


Am Ende sind wir alle nur Menschen.

Ganz so gewappnet war er nicht bei jeder Aufgabe bei Schweizer: «Ein besonderer Tag während meiner Lehre vor 30 Jahren, von dem ich auch meinem Sohn noch erzähle. Ich durfte mit einem Mitstift bei Herrn Ernst Schweizer im Garten des Privathauses eine Hütte mit Draht bestücken. Er war der grosse Patron! Wir hatten Heidenrespekt, fast schon Angst, wurden aber eines Besseren belehrt. Nach getaner Arbeit, es war im Winter, bekamen wir von Samuels Grosseltern sogar eine warme Ovi und etwas Sackgeld. Das war wahnsinnig! Ein eindrücklicher Moment, der mir – dem jungen Enzo – zeigte, dass dies auch nur Menschen sind…»

Aus einer grossen Herausforderung wurde im Rückblick eine unvergessliche Erfahrung, von welcher er sicher mit demselben Leuchten in den Augen noch seinen Grosskindern berichten wird.

Positive Erlebnisse hat er auch heute beinahe täglich. Mit Kunden und intern. «Ich bin stolz, fantastische Mitarbeiter zu haben. Allein erreiche ich nichts. Nur zusammen sind wir stark.»


Fussball-WM 2022: Der Ex-Profi ist nicht in Entscheidungsnot.

Auf die demnächst anstehende WM 2022 ist er gespannt, ein Novum in den Wintermonaten. Er freut sich und weil sich Italien nicht qualifizierte, drückt er eben beide Daumen für die Schweiz. «So ist es im Sport», fügt er – auch hier ganz Profi – souverän an. «Ich hoffe, dass die Schweiz sehr weit kommt. Das erste Mal in den Halbfinal! Und wenn schon so weit, warum nicht auch Weltmeister?»

Auch ohne Glaskugel ist er ein sympathischer Kollege!